Sonntag, 12. März 2017

Rezension zu "Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht" Sabaa Tahir


Preis: € 17,00
Einband: Hardcover
Seitenzahl: 510 Seiten
Verlag: ONE Verlag
Weiter Informationen / Bildquelle: Verlagsinformation/Bildquelle













5 Sterne

Inhalt

Das Schicksal hat Elias und Laia zueinander geführt und im Kampf gegen das Imperium geeint. Laia hat Elias vor der Hinrichtung bewahrt, und als Gegenleistung hilft Elias ihr, durch die Tunnel 
unterhalb von Schwarzkliff zu fliehen. Der Plan: Sie wollen die Stadt verlassen und den weiten Weg durch die Wüste bis nach Kauf einschlagen. Dort sitzt Laias Bruder im Gefängnis. Um ihn zu befreien, braucht Laia Elias‘ Hilfe. Auf ihrer Flucht bleibt kaum Zeit für die Frage, was sie außer dem gemeinsamen Feind noch miteinander teilen. Doch noch immer ist da dieses Gefühl, das sie vom ersten Moment zueinander hingezogen hat.

Eindruck

So schön, so traurig, so grausam!

Machtgier, imperialistisches Denken und die Besessenheit von einer Welt in der es Über- und Untermenschen gibt war noch nie eine gute Idee und wird es auch nie sein. Auch im zweiten Teil von Elias und Laia - "Wie eine Fackel in dunkler Nacht" - entführt Sabaa Tahir in eine Welt voller Grausamkeit, Folter und Verknechtung aber auch von Liebe, Leidenschaft, Vertrauen und Zusammenhalt.

Sie zeigt auf, dass der einzelne Mensch sein Denken und Handeln ändern kann und sich ihm dann eine ganz andere Welt auftut. Eine Welt voller Gefühl, Wärme und Vertrauen, eine Welt in der die 
Anerkennung und der Respekt jedes einzelnen Menschen unabhängig seiner Herkunft, gesellschaftlichen Stellung, Religion und seines Geschlechts zu tiefen Freundschaften führen kann. Freund-
schaften, die stark genug sind gegen das imperialistische Denken und das Streben nach Macht zukämpfen. 
Sabaa Tahir hat in einer tollen Geschichte klar gemacht, dass Menschen sich nur bedingt knechten lassen und auch unter den noch so aussichtslos erscheinenden Lebensbedingungen in der Lage sind, alle Reserven zu mobilisieren und sich gegen die Unter-drückung zu erheben. 

Die Charaktere, die Sabaa Tahir geschaffen hat sind - wie schon im ersten Teil - sehr lebendig und greifbar. Entweder, man hat sich aus dem ersten Band seine/seinen persönlichen Lieblinge/Liebling 
mitbegenommen oder ist auch zu dem einen oder anderen übergelaufen, weil sich dieser ganz unerwartet entwickelt hat. Ebenso war es aber auch möglich, dass man sich von dem einen oder anderen distanziert hat, weil hier Wendungen eingetreten sind, mit denen wirklich nicht zu rechnen war. Auf jeden Fall sehr tolle Charaktere und wahnsinnig gut geschrieben.

Ein Blick hinter die Maske eines Menschen, offenbart eine neue Perspektive. Manchmal eine Gute, manchmal eine Schlechte - aber es lohnt sich. Wenn diese Maske dann für immer fällt, ist der Lohn 
für diesen einen Blick unendlich groß.

Elias zu Laia:
"Du bist mein Tempel. Du bist meine Priesterin. Du bist mein Gebet. Du bist meine Erlösung."

Fazit

Ein wahnsinnig spannender und rasanter zweiter Teil mit einem extrem hohen Spannungsbogen. 
Einige Fragen bleiben offen, die das Warten auf den 3. Teil nicht gerade einfach machen. Ich kann diese Reihe wirklich empfehlen und werde mich für die Fortsetzung mit vielen Taschentüchern ausstatten.

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