Sonntag, 12. März 2017

Rezension zu "Die Töchter des Roten Flusses" von Beate Rösler


Preis: € 12,99
Einband: Broschur
Seitenzahl: 592 Seiten
Verlag: atb Verlag
Weiter Informationen / Bildquelle: Verlagsinformation/Bildquelle












3 Sterne

Inhalt 

Nach dem Tod ihrer Adoptivmutter findet Tuyet Briefe ihrer leiblichen Mutter aus Vietnam. Wollte sie den Kontakt mit ihrer Tochter also doch nicht abbrechen? Auf der Suche nach Antworten reist Tuyet von Frankfurt nach Hanoi, die Stadt am Roten Fluss, wo sie die Bekanntschaft der jungen Linh macht und tief in die fremde Exotik ihrer Heimat eintaucht. Und als sie eines Tages deren Mutter kennenlernt, die abgeschieden in den Bergen lebt, ist Tuyet ihrer Vergangenheit plötzlich näher, als sie ahnt. 

Eindruck 

Vietnam zu Zeiten des Krieges in den 60er Jahren und heute. Eine beeindruckende Beschreibung des Landes und seiner Menschen. Die sich allem Leid, allen Verlusten und Schmerzen zum Trotz immer wieder erheben und weitermachen. Nicht in vergangenem schwelgen sondern nach vorne sehen. Es waren bedrückende Erlebnisse, die hier beschrieben wurden und um so mehr steigt  
meine Achtung von denen, die Kriege miterleben mussten und trotzdem ihr Leben meistern und nicht verzweifeln. 

Sehr interessant fand ich die Verbindung zwischen Vietnam und der ehemaligen DDR, die mir gar nicht so klar war. Wir haben über die Teilung und das Leben dort geklagt und die gebeutelten Vietnamesen fühlten sich wie im Schlaraffenland. Das Leben geht seltsame Wege. 

Die Kulisse und Botschaft, die in "Die Töchter des roten Flusses" transportiert wurden, fand ich sehr gelungen und haben mich beeindruckt. Jedoch sind mir die Protagonisten durch ihre  
Verhaltensweisen und Charaktere fremd geblieben. Vielleicht verstehe ich die asiatische Kultur und Mentalität aber auch einfach nicht. Mir war zuviel drumherum, was eher wie ein Reisebericht und Selbstfindungstrip, als die Suche nach der Mutter und den Wurzeln war, und für mein Verständnis durch zu viele Zufälle geprägt. Das eigentlich wichtige - die Zusammenführung der Familie und wie es mit ihnen weiterging - kam mir dann extrem zu kurz. So bin ich nie  
wirklich in die Geschichte hineingekommen und wurde nicht richtig abgeholt. 

Fazit 

Interressante und traurige Geschichte vor exotischer und lebendiger Kulisse, die mich aber wegen der Protagonisten und Zufälle nicht wirklich fesseln konnte.



















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