Samstag, 11. März 2017

Rezension zu "Dark Memories - Nichts ist je vergessen" von Wendy Walker


Preis: € 14,99
Einband: Broschiert
Seitenzahl: 384 Seiten 
Verlag: S. Fischer Verlage
Weiter Informationen / Bildquelle: Verlagsinformation/Bildquelle













5 Sterne

Inhalt:

"Du musst dich erinnern, Jenny.
Du musst dich erinnern, was in jener Nacht im Wald geschehen ist."

Jennys Erinnerung wurde ausgelöscht. Künstlich, durch ein Medikament. Damit sie weiterleben kann, trotz der furchbaren Ereignisse jener Nacht. Und ohne die Bilder für das Schreckliche im
Kopf. Aber ihr Körper hat nicht vergessen. Er weiß noch immer, was ihm angetan wurde. Mit ihrem Therapeuten rekonstruiert Jenny Stück für Stück die Ereignisse jener Nacht. Aber ist das, was zu Tage tritt, wirklich das, was passiert ist? Und kann sie denen, die ihr helfen wollen, vertrauen?

Eindruck:

"Dark Memories - Nichts ist je vergessen" für mich ein absolut intelligent, raffiniert und genial konstruierter Psychoroman. Hier wurde die Normalität umgedreht, der Anfang ist das Ende. Im 
Lauf der Geschichte erlebt man, wie die Protagonisten langsam aber stetig ihren Status ändern. Die ursprüngliche Hauptperson Jenny rückt mehr und mehr in den Hintergrund und die Nebenfigur
Alan Forrester an die Front.

Das Ende hat dann noch einmal richtig Fahrt aufgenommen und bietet dem Leser die totale Überraschung - ein ganz grandioser Abschluss. 

Es ist mit Sicherheit kein klassischer Thriller, bei dem von Anfang an die Nackenhaare aufrecht stehen, dennoch hatte ich ein Gefühl der unterschwelligen Spannung seit der ersten Seite. Anfangs im Zwiespalt wegen der sehr ungewöhnlichen Perspektive und des eigenwilligen Schreibstils - erzählt wird nicht aus der Sicht des Opfers, sondern aus der des Therapeuten -, hat sich dieses Buch 
für mich sehr schnell zum Pageturner entwickelt.

Fazit:

Wer das besondere und ungewöhnliche Leseerlebnis sucht und sich auf sehr viel analytisches, psychologisches Fachwissen einlassen kann und möchte, sollte "Dark Memories" unbedingt lesen. Die Thematik hängt mit Sicherheit noch lange nach und regt auch zum Nachdenken an, wie weit die Medizin gehen darf. Nicht jede Behandlung sollte durchgeführt werden und schon gar nicht, wenn es um die Beeinflussung des Gehirns geht, denn... "Nichts ist je vergessen!"  

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