Sonntag, 12. März 2017

Rezension zu "Company Town" von Madeline Ashby


Preis: € 24,99
Einband: Hardcover
Seitenzahl: 288 Seiten
Verlag: Arctis Verlag
Weiter Informationen / Bildquelle:Verlagsinformation/Bildquelle













5 Sterne

Inhalt

Willkommen in New Arcadia, einer Vompany Town vor der kanadischen Küste. Hwa ist Leibwächterin und die letzte Bewohnerin der einstigen Ölplattform, deren Körper ohne künstliche Bauteile auskommt. Das macht sie zur Außenseiterin, aber auch zur Hoffnungsträgerin für eine bessere Welt. Als eine Mordserie für Angst und Schrecken sorgt, steht nicht nur Hwas eigene Zukunft auf 
dem Spiel - die gesamte Inselstadt ist bedroht.

Eindruck

Zukunftsvision oder vielleicht schon bittere Realität?

Der Einstieg in diese sehr komplexe Geschichte ist schwierig und es brauchte viel Konzentration um anzukommen. Aber als der Knoten platzte kam der Flash. Wahnsinnig interessante Protagonisten die einem die Reise durch diese erschreckende Welt leicht gemacht haben.
"Company Town" ist sehr kompakt und mit vielen Fachbegriffen ausgestattet, die Handlung teilweise ein wenig verwirrend, weil ein wahnsinnig hohes Tempo den Schreibstil beherrscht.
Man muss manchmal schon zwei oder dreimal über eine Stelle oder auch Seiten lesen, um die Zusammenhänge zu erfassen.

Die Darstellung von generierten Menschen, einer Welt in der "organisch sein" völlig aus der Mode ist und die Vorstellung, dass mein Vorgesetzer über meine Knochen mit mir Kommunizieren kann, ist seeeeehr authentisch dargestellt und ich möchte gar nicht so genau wissen, wieviel davon schon Realität ist. Bei mir kommt hier auch die Frage auf, ob ich in einer Welt, in der diese Dinge Normalität werden, noch leben möchte. Oder ob ich lieber bei der altmodischen
Variante bleiben würde.

Was die Sprache betrifft, ist diese teilweise sehr derbe gewählt, passt aber zum Ambiente und hat mich über alle Seiten durchweg klasse unterhalten. Bei einigen Küchengeräten kommen mir jetzt spontan sehr niedere Ideen in den Kopf.

Die ganze Geschichte ist sehr schnell, spannend und fesselnd und hat ein völlig unerwartetes Ende. Es bleiben auch einige Fragen offen - jedenfalls für mich -, so dass "Company Town" förmlich nach einem zweiten Teil schreit. 

Fazit

Tolle Dystopie für Erwachsenen, nicht ganz einfach zu lesen und zu verstehen - aber definitiv eines DER Bücher in 2017, das ich auf jeden Fall in nächster Zeit ein zweites Mal lesen werde.
Leseempfehlung für allen Interessierten dieses Genre!

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