Freitag, 10. März 2017

Rezension zu "Maria Christina - Tagebuch einer Tochter" von Rebecca Novak


Preis: € 18,00
Einband: Französische Broschur
Seitenzahl: 528 Seiten
Verlag: August Dreesbach Verlag
Weiter Informationen / Bildquelle:Verlagsinformation/Bildquelle













5 Sterne

Inhalt:

Sie ist die Lieblingstochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia und Schwester der legendären Marie Antoinette. Vor allem aber ist sie ein junges Mädchen mit einem Tagebuch. Ihm vertraut Maria Christina ihre Geheimnisse an und hält nebenbei ihr Leben am Wiener Hof gegen Ende des 18. Jahrhunderts fest, als die österreichische Monarchie auf dem Höhepunkt ihrer Macht steht - ein Leben zwischen rauschenden Bällen, glanzvollen Diners und herrlichen Sommern auf Schloss Schönbrunn. Doch auch Krankheit und tragische Todesfälle machen vor dem Hof nicht halt. Und dann ist da ja noch die aufregende erste Liebe. Die könnte so schön sein, gäbe es nicht die rigide Heiratspolitik der Habsburger...

Eindruck:


"Maria Christina" ein historischer Roman einmal ganz anders. Zart, gefühlvoll, reizend und ein wenig keck bekommt der Leser hier einen Einblick in das Leben, die Liebe und die Tragödien im österreichischen Kaiserhaus. Wird entführt in die Träumereien und Schwärmereien einer jungen Erzherzogin mit all ihren großen und kleinen persönlichen Katastrophen, das Leben in einer Monarchie und wie nervenaufreibend - aber auf der anderen Seite auch schön - das Zusammenleben mit 15 weiteren Geschwistern sein kann.
Auch mit der strengen Heiratspolitik wird der Leser hier zusammengebracht. Ehen werden aus politischen, finanziellen Gründen von den Oberhäuptern der Kaiser- und Königshäuser geschlossen, ohne Rücksicht auf die Gefühle der zukünftigen Ehepartner - in der heutigen Zeit kaum noch vorstellbar. 
Das Ganze wird erzählt in wunderschöner, ganz feiner, der damaligen Zeit angepasster Sprache, was dem Leser die Möglichkeit gibt, sich in die Zeit hineinzuversetzen und ein wenig zu träumen. Als Tagebuch verfasst, in Rosa gebunden und gedruckt ein wahrer "Mädchentraum".

Fazit:


Wer bereit ist sich auf ein Tagebuch einzulassen, Interesse an der gesamten Monarchie oder auch nur einzelnen Mitgliedern hat und keine spannungsgeladenen Abenteuer erwartet, ist hier genau richtig. Es ist ein Einblick in den Alltag, die Ausbildung und Vorbereitung in ein mit Sicherheit nicht ganz einfaches Leben bei Hofe - mit allen Facetten von Annehmlichkeiten und Pflichten, die sich aus einem privilegierten Stand ergeben.
Dafür hat der Leser viele Stunden zum träumen, lachen, weinen und wundern in einer Form der deutschen Sprache, die leider mehr und mehr verloren gegangen ist.

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